Baustelle noch bis zum Jahr 2028

Bericht der WN vom 26.03.2024

Auch hier sollen über Wochen Kanäle und Fahrbahn erneuert werden. Letztendlich wird eine Wanderbaustelle auf der Waldeyerstraße mit Unterbrechungen noch bis zum Jahr 2028 für Einschränkungen sorgen, wie die Stadt auf Anfrage bestätigt. Konkret „werden die Stadtnetze im Anschluss an die Arbeiten im Bereich Sentrup Mitte weitere Kabel mittels Spülbohrungen verlegen. Hierbei wird die Waldeyerstraße mit punktuellen Baugruben und Lagerflächen in Anspruch genommen“, erklärt ein städtischer Pressesprecher.

Anschließend soll der Schmutz- und Regenwasserkanal durch das Tiefbauamt erneuert werden. „Daran schließen sich Straßenbauarbeiten an, um Fahrbahn und Nebenanlagen wiederherzustellen. Über die genaue Terminierung werden die Anlieger rechtzeitig gesondert informiert“, kündigt die Stadt an.

Zeitplan der Bauarbeiten

Ein grober Zeitplan für die Bauarbeiten auf der Waldeyerstraße im Herzen des Stadtteils Sentrup steht bereits: Bis Dezember dieses Jahres will die Stadtwerke Tochter Stadtnetze Münster alle Versorgungsleitungen für Wasser und Strom auf der Waldeyerstraße verlegt haben. Die Kanalbauarbeiten des Amts für Mobilität und Tiefbau sollen bis Juli 2027 beendet sein. Angepeiltes Ende der sich anschließenden Straßenbauarbeiten: Juni 2028. In der zweiten Hälfte dieses Jahres will das Tiefbauamt die Anlieger detailliert über die geplanten Arbeiten informieren.

Verein beklagt besorgniserregende Situation.

Eines ist aber bereits klar: „Für die geplanten Baumaßnahmen sind Einschränkungen für den Verkehrsfluss nicht zu verhindern“, so die Stadt. Die Einschränkungen sollen aber „auf ein notwendiges, möglichst geringes räumliches und zeitliches Maß reduziert werden“, heißt es. Die Detailplanungen seien indes noch nicht abgeschlossen. Da sich die Baumaßnahme während der Durchführungszeit verlagern werde, Stichwort Wanderbaustelle, würden sich auch die Einschränkungen in dieser Zeit verändern.

Angesichts der jahrelangen Beeinträchtigungen für Anlieger und Geschäftsleute spricht der Stadtteilverein Sentruper Höhe schon jetzt von einer „besorgniserregenden Situation“, die auch Thema auf der jüngsten Jahresmitgliederversammlung gewesen sei.

„Das letzte kleine Lebensmittelgeschäft im Zentrum Sentrups ist bedroht.“

Dr. Hedwig Wening, Vorsitzende Stadtteilverein Sentruper Höhe

„Derzeit werden im Zentrum auch Bagger und Container abgestellt, die gerade nicht in Funktion sind“, moniert die Vereinsvorsitzende Dr. Hedwig Wening und warnt: „Wenn das Zentrum dadurch abgesperrt ist, wird insbesondere das letzte kleine Lebensmittelgeschäft dort in seiner Existenz bedroht“. Der Umsatz sei bereits auf weniger als die Hälftegesunken. Wening: „Doch der Stadtteil braucht diesen Laden.“ Zudem sei es wichtig, dass im Zentrum auch Autos fahren und kurz parken können.
Dass sich die Bauarbeiten im ersten viel beklagten Baustellenteil so verzögert haben, führt ein Bauarbeiter nicht nur auf den extrem nassen Winter zurück, sondern auch darauf, dass sich manche Verkehrsteilnehmer nicht an die gesetzten Absperrungen hielten. „Zwischendurch wurden Absperrungen einfach beiseite gezogen.“